Positionspapier
des WFU

POSITIONSPAPIER
ARBEITSPLATZENTWICKLUNG IN USTER


EINLEITUNG
Uster verfügt heute über einen Arbeitsplatz pro zwei Einwohnende. Gemäss dem 2019 vom Stadtrat verabschiedeten Stadtentwicklungskonzept (STEK) soll dieses Verhältnis auch bei einer Zunahme der Wohnbevölkerung beibehalten werden. Uster soll damit ein attraktiver Arbeitsplatzstandort bleiben. Das WFU unterstützt diese Zielsetzung und vertritt dazu die Interessen der ansässigen Unter-nehmen gegenüber der Stadt Uster.

Zur Unterstützung der Zielerreichung vertritt das WFU die nachfolgenden Handlungsrichtlinien und Positionen.


POSITIONEN ÜBERGEORDNETE RAHMENBEDINGUNGEN

  • Das WFU steht ein für eigenverantwortliches und freies Unternehmertum. Das WFU setzt sich gegenüber der Stadt für günstige unternehmerische Rahmenbedingungen und gegen unnötig einschränkende Massnahmen ein. Die steuerlichen Rahmenbedingungen in Uster sollen im Vergleich zum Umfeld konkurrenzfähig sein.
  • Uster verfügt grundsätzlich über ein ausgebautes und gutes Angebot an Infrastrukturen und Dienstleistungen. Zur Wahrung der steuerlichen Standortattraktivität sollen Ausbauten dieses Angebots nur erfolgen, wenn sie zum Kernauftrag der Stadt gehören und wenn ihre Wirtschaftlichkeit gegeben ist.
  • Das WFU setzt sich ein für schlanke Verwaltungsprozesse. Die Stadtverwaltung soll sämtliche Bewilligungsver-fahren digitalisieren und ihre Prozesse und Organisation entsprechend anpassen. Digitalisierungsprozesse wie z. B. die Initiative der Stadt «MeinUster.ch» sind zu diesem Zweck mit hoher Priorität weiterzuverfolgen.


POSITIONEN STANDORTFÖRDERUNG

  • Die Stadt soll eine aktive Ansiedlungsstrategie beschliessen und verfolgen. Das WFU beteiligt sich dazu aktiv an der Standortförderung der Stadt Uster.
  • Die Mittel der Stadt zur Ansiedlung von Unternehmen sollen effektiv und zielgerichtet eingesetzt werden. Beiträge der Stadt an die übergeordnete Standortförderung Züri Oberland sind hinsichtlich des Nutzens zu überdenken.
  • Die Stadt soll Möglichkeiten zur Förderung von Jungunternehmen prüfen, insbesondere indem geeignete Räume zu günstigen Konditionen zur Verfügung gestellt werden, z. B. auf dem Zeughausareal. Dazu sind Kooperationen zwischen Wirtschaft und Industrie sowie den in Uster ansässigen kantonalen Bildungsinstitutionen zu fördern.
  • Das WFU setzt sich ein für einen starken kantonalen Bildungsstandort in Uster. Die Stadt soll eigenverantwortlich die räumlichen und planerischen Voraussetzungen schaffen für die Entwicklung des bestehenden Bildungsangebots und sich beim Kanton für den Ausbau in Uster einsetzen.


POSITIONEN RAUMPLANUNG UND BAU

  • Das WFU setzt sich ein für bestmögliche Rahmen-bedingungen für die Ansiedlung von Unternehmen und die Schaffung und Erhaltung von Arbeitsplätzen in Uster. Neben Gewerbe und Dienstleistung sollen auch kleinere und mittlere industrielle Betriebe in Uster Platz finden. Die Gebiete Mühliholz und Loren sollen prioritär für die Ansiedlung solcher Unternehmen genutzt werden.
  • Das WFU spricht sich für die weitere Verdichtung der Zentrumsgebiete von Uster aus. Im Zuge der Verdichtung sollen überdurchschnittlich viele Arbeitsplätze geschaffen werden. Entsprechend soll das Areal Stadthofsaal bei einer Neuentwicklung prioritär einer privatwirtschaftlichen Nutzung zugeführt werden.
  • Das WFU setzt sich ein für klare und möglichst einfache Verfahren für die Planung und Bewilligung von Bau-vorhaben. Planungs- und Bewilligungsprozesse in Uster sollen für alle Akteure berechenbar und transparent sein sowie speditiv durchgeführt werden. Das WFU setzt sich gegenüber der Stadt ein für eine dienstleistungsorientierte Bauverwaltung.
  • Bei der Umnutzung bestehender Arbeitsplatzgebiete soll dem Erhalt von Arbeitsplätzen Rechnung getragen werden. Weitere Nutzungen sind zuzulassen, um die nötigen Anreize für Investitionen sicherzustellen.
  • Uster soll nicht nur Wohn-, sondern auch Arbeitsstadt sein. Das WFU setzt sich dafür ein, dass diese Ziel-setzung im Aussenauftritt der Stadt Uster zum Ausdruck kommt.
  • Das WFU unterstützt bei gegebener Wirtschaftlichkeit Massnahmen, um die schon bestehende sehr gute Erreichbarkeit von Uster und innerhalb Uster zu erhalten und punktuell auszubauen. Dazu gehören niveaufreie Bahnquerungen, die aus Sicht des WFU zwingend von der Stadt zusammen mit dem Ausbau des S-Bahnangebots einzufordern sind.


POSITIONEN ZENTRUMSENTWICKLUNG

  • Die Stadt Uster als Regionalzentrum soll über ein attrak-tives und vielseitiges Einkaufs-, Gastro- und Dienst-leistungsangebot verfügen. Das WFU setzt sich gegenüber der Stadt ein für günstige Rahmenbedingungen.
  • Das WFU unterstützt Massnahmen privater Akteure und der Stadt zur Belebung und Attraktivitätssteigerung des Stadtzentrums. Das WFU beteiligt sich dazu am Verein Herzkern.
  • Das WFU setzt sich dafür ein, dass Uster über die Infrastruktur für kleinere und mittlere Tagungen und Seminare verfügt. Die erforderliche Infrastruktur soll im Kultur- und Begegnungszentrum auf dem Zeug-hausareal geschaffen werden. Das WFU setzt sich dabei für die nötigen baulichen und organisatorischen Rahmenbedingungen ein. Insbesondere ist sicher--zu-stellen, dass der Tagungsbetrieb in den Auftrag der Trägerorganisation aufgenommen wird.
  • Das Projekt Bahnhof Zentrum ist von der Stadt als Chance zur Schaffung von Arbeitsplätzen und zur Ansiedlung von Unternehmen zu nutzen. Das WFU setzt sich bei der Stadt dafür aktiv ein.
  • Im Sinne der Zentrumsbelebung und Förderung des Gewerbes unterstützt das WFU Massnahmen zur Aufwertung der Strassenräume im Stadtzentrum (insbesondere Zürich- und Zentralstrasse), sofern eine ausreichende Kapazität für den Strassenverkehr sichergestellt wird.

  • Das WFU setzt sich ein für die Sicherstellung einer ausreichenden Anzahl von Parkplätzen sowohl in Gewerbeliegenschaften als auch im öffentlichen Raum. Die Anzahl der im Stadtzentrum bestehenden öffentlichen Parkplätze soll beibehalten werden.